Wie sieht die Zukunft aus? Nachdenken über Prozesskunst

Diesen Donnerstag abend in Berlin debattieren wir  über das Nachleben der Werke von Anna Oppermann, Nam June Paik, Paul Thek und Martin Kippenberger. Auf die Einladung von Anna Schäffler (FU Berlin) und der Galerie Barbara Thumm, alle Interessierten sind herzlich wilkommen.

Die Teile des Ensembles sind Vergangenheit, die Zusammenstellung, wie wir sie sehen, ist Gegenwart, wie sieht die Zukunft aus?“ Diese Frage, die Harald Szeemann vor drei Jahrzehnten Anna Oppermann zu ihren Ensembles stellte, ist bis heute aktuell. Die Künstlerin hielt sie in einem ihrer Notizhefte fest, ließ sie jedoch – zumindest schriftlich – unbeantwortet. Inwiefern prozesshafte Kunstwerke, die auch posthum einer ständigen Veränderung unterliegen, ein neues Werkverständnis einfordern, soll aus kunsthistorischer, kuratorischer und konservatorischer Perspektive diskutiert werden. Anhand der Ausstellung lässt sich zeigen, wie Oppermanns Ensembles bestehende klassische Gattungshierarchien überschreiten. Kontextualisiert wird ihre künstlerische Methode im Gespräch mit den eingeladenen Wissenschaftlerinnen, die zu Praktiken des Präsentierens und Erhaltens von offenen und multimedialen Werken forschen und diese teilweise in experimentellen Formaten erprobt haben. Dass sich diese jüngeren Ansätze bereits im Werk von Oppermann selbst finden und ihre Ensemblemethode als Form der Visualisierung von Erhaltungsprozessen begriffen werden kann ist Ausgangspunkt der Diskussionsrunde. Weitere Themen sind u.a. Strategien der Selbstarchivierung, das Verhältnis von künstlerischer Praxis und Ausstellungsdisplay, sowie die Grenzen des Kuratorischen.

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Hanna Hölling (Lehrbeauftragte am Department of History of Art, University College London) u.a. Kuratorin der Ausstellung „Revisions-Zen for Film“, Bard Graduate Center Focus Gallery in New York (bis 21. Februar 2016); Autorin der gleichnamigen Publikation (New York, Chicago, 2015).

Fiona McGovern (Kunsthistorikerin, freie Autorin, Berlin) u.a. Autorin von „Die Kunst zu zeigen, Künstlerische Ausstellungsdisplays bei Joseph Beuys, Martin Kippenberger, Mike Kelley und Manfred Pernice“, Bielefeld (erscheint im Frühjahr 2016); Hrsg. (et. al.), Assign & Arrange. Methodologies of Presentation in Art and Dance, Berlin 2014.

Susanne Neubauer (Kunsthistorikerin, Kuratorin, Berlin/Zürich) u.a. Kuratorin der Ausstellungsreihe „Paul Thek in Process“ (u.a. Lehmbruck Museum, Duisburg; Moderna Museet, Stockholm, 2011-2013); Autorin der gleichnamigen Publikation (JRP I Ringier Zürich 2012).

Moderiert von Anna Schäffler (Kunsthistorikerin, Berlin; Mitarbeit am Nachlass von Anna Oppermann und Dissertation zur Frage der Erhaltung prozesshafter Installationswerke)


Vortragssprache Deutsch

Für die Veranstaltung ist der Eintritt frei. Da die Plätze in der Galerie limitiert sind, bitten wir Sie um frühzeitige Anmeldung unter: sylke@bthumm.de. Vielen Dank!

Für weitere Informationen und ausführliches Pressematerial kontaktieren Sie uns bitte unter: info@bthumm.de

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Einladungstext: Galerie Barbara Thumm, Berlin